Eine Menge Kapitalisten liegen uns auf der Tasche.
Hier im Lande dürfen auch ausländische Firmen fleißig Millionengelder von Vater Staat abkassieren. Zunächst fließen unter dem Deckmantel “Schaffung neuer Arbeitsplätze” ordentlich Subventionen für ihre deutschen Niederlassungen, danach folgen enorme Steuererleichterungen (zahlen die hier überhaupt Steuern?). Und wenn dann alles Machbare an Zuwendungen auf dem Rücken der deutschen Steuerzahler restlos ausgeschöpft wurde, muss plötzlich aufgrund von Gewinnverlusten das Unternehmen geschlossen und/oder hunderte Arbeitsplätze abgebaut werden. Rechtschaffenden Menschen ereilt unschuldig die Arbeitslosigkeit, weil diese Herrschaften wie die Heuschrecken erst Kahlfraß betreiben und anschließend das Weite suchen. Was haben wir bloß für Politiker, die ein solches Parasitentum unterstützen?
Aus etlichen abgehauenen Unternehmen picken wir als Beispiel die Schließung des Handywerkes von NOKIA in Bochum 2008 heraus. Laut Nokia wäre der deutsche Standort nicht mehr wettbewerbsfähig (waren keine Gelder mehr zu holen?). Sie wollten künftig in Rumänien und Ungarn produzieren lassen. Dabei kassierte NOKIA von Bund und Land Subventionen in Höhe von achtundachtzig Millionen Euro. Das Land forderte eine Rückzahlung von sechzig Millionen Euro Subventionen, da das Unternehmen Zusagen bei der Schaffung von Arbeitsplätzen in Bochum nicht eingehalten habe. Angeblich wollte NOKIA vierzig Millionen Euro zurückzuzahlen … Weiß jemand, was und ob letzten Endes von NOKIA gezahlt wurde? Oder wurde wieder ein Füllhorn mit vielen Millionen Euro Steuergeldern verschenkt? Und nebenbei gingen über zweitausend Arbeitsplätze verloren. Wenn alle Einwohner hier im Lande den Geist der Solidarität verinnerlicht hätten, würde kein Mensch mehr ein NOKIA-Handy kaufen.