Die Medien toben sich seit langem auch bezüglich »Demografischen Wandel«, also das Älterwerden, so richtig aus. Das Geschäft mit dem Alter ist nicht nur für die Versicherungen zum Jungbrunnen und zur unerschöpflichen Geldquelle geworden.
Schlagzeilen/Berichte in die Welt zu setzen, ohne zu recherchieren, nachzufragen oder Verantwortung für ihr Geschreibsel oder das Gesagte zu übernehmen, ist gelinde gesagt eine Sauerei. Was die so alles behaupten … Und leider glauben nach wie vor viel zu viele Leser, Hörer und Zuschauer ungefiltert an das, was ihnen vorgesetzt wird. Märchenbücher unserer Zeit. Horrorgeschichten. Meinung statt Fakten, durchtränkt mit Werbung, Werbung, Werbung. Halten die etwa alle Bürger/innen für beschränkt und schmerzfrei? Oder sind wir wirklich zu einer verrohten, blasierten, tumben, schaulustigen und rücksichtslosen Konsumgesellschaft geworden?
Hochgespieltes Dauerthema ist die Klage über die Überalterung der Gesellschaft, oft mit aggressivem Unterton. Alte Menschen und der »Demografische Wandel«. Berichterstattung nicht selten mit bewusstem Negativ-Touch. Geht uns gehörig auf die Nerven! Dass wir eine älter werdende Gesellschaft haben, mit ansteigender Tendenz, ist natürlich für unsere Politiker so völlig überraschend, wie jedes Jahr ihre Diätenerhöhungen und Weihnachten. Es ist bereits seit Jahrzehnten abzusehen! Und genauso lange wird das Thema in sämtlichen bisherigen Regierungen ignoriert, verschleppt, missachtet, und fristet ein Hinterzimmerdasein.
In früheren Zeiten wurden die Alten hoch geschätzt. Sie waren der Reichtum eines Volkes. Das Volk benötigte ihr Wissen, um gut leben zu können. Wir brauchen heute in unserer Gesellschaft ein neues Gespür für die Weisheit des Alters.
Nicht wir Alten sind das Problem! – Wir lassen uns auch nicht dazu machen! Das Problem ist, dass es weit und breit keinen lösungswilligen Entscheider gibt, den es interessiert, WARUM die Älteren zunehmen? Das hat nicht nur mit dem verbesserten Gesundheitswesen zu tun.
Zum Beispiel, warum werden zu wenige Kinder geboren? Aus Egoismus? Verantwortungslosigkeit? Angst? Allgemein ist nicht mehr die Aussage: »Ich will Kinder«, sondern die Frage ist: »Kann und will ich mir Kinder leisten«? Das finden wir Alten sehr schade, die ihre Kinder oft unter den einfachsten Bedingungen, und ohne üppige staatliche Geldgeschenke, großgezogen haben. Kinder sind keine Konsumware, die man sich leistet oder nicht! Darüber wird nicht geschrieben. Wurfprämien, Elterngeld und Eigennutzhilfen werden das Problem nicht lösen. Andere europäische Länder haben hervorragende Lösungen. Warum werden die bei uns nicht umgesetzt? Wenn schon Europa, warum nicht das Erprobte, den Einwohnern zugutekommende Einrichtungen, von anderen Ländern übernehmen? Müssen unsere deutschen Politiker auf Kosten der Steuerzahler wieder und wieder das Rad neu erfinden?
Bundesweit ausreichende und kostenlose (bis 100.000 Euro Jahreseinkommen) ganztägige (Klein-) Kinderbetreuungsplätze und Ganztagsschulen, in denen nahrhaftes Essen gereicht wird (und keinen krankmachenden Fertigfraß), wo Gesundheitserziehung, Kochunterricht und umfangreicher Sportunterricht erneut Hauptfächer werden. Und vor allen Dingen optimalere Bildungsmöglichkeiten. Ein Schulsystem, was die Lust zum Lernen fördert, und die Brücke von der Schule zum Beruf schlägt, sowie sich dem Fortschritt anpasst. Dafür müssen die Schulen nicht nur umfangreich saniert werden, sondern die Anzahl kompetenter Lehrer/innen muss erheblich aufgestockt werden, und eine harte praxisnahe Lehramtseignungsprüfung (durch Schüler?) stattfinden. Nicht alle, die einen pädagogischen Stempel erworben haben, sind fähig, gute wie auch widerstandsfähige Lehrer zu sein. Weiterhin werden massenhaft bezahlbare Wohnungen für Familien benötigt. Und mit der Bezahlung von gerechten Gehältern/Löhnen hinkt man immer noch hinterher, von der unsozialen Arbeitspolitik ganz abgesehen.
Professionelle Politik wäre es auch, wenn endlich der Behördenirrsinn, und die Überregulierungen abgeschafft, und Genehmigungszwänge reduziert werden würden.
Das sind nur einige Beispiele für Wege zum Ziel. Die Finanzierung wäre ein Leichtes, wenn, alle in Deutschland arbeitenden Bürger ihre Steuern und Sozialabgaben zahlen würden. Weiterhin endlich Steuern auf Spekulationsgewinne verabschiedet werden, Kapitalerträge, Vermögen, große Barerbschaften, Managergehälter und Bonis richtig versteuert werden würden, und wenn der Wahnsinn der staatlichen Subventionen, Zuschüsse, Steuergeschenke und Großunternehmerförderungen ein Ende hätten. Für ein gerechteres, transparentes und nachvollziehbares Steuersystem wären die Bürger ebenfalls mehr als dankbar. Raus aus dem Steuerdschungel und für Steuergerechtigkeit sorgen. Die Steuer- und Abgabenlasten sind für geringe und mittlere Arbeitseinkommen zu hoch, und für Spitzeneinkommen zu niedrig.
Welche Spitzenpolitiker kommen nur auf die absurde Idee, dass Besserverdienende bereits bei einem Jahreseinkommen von 60.000 Euro beginnen? Was bleibt denn letzten Endes Netto davon übrig, wenn die überhöhten Steuern, Zwangsabgaben, kaum noch zahlbare Miete und Lebenshaltungskosten davon abgehen? Sehr wenig!!! Da sollte man mal drüber nachdenken und seine Rechen-Hausaufgaben machen! Wenn wir wirklichkeitskundige Politiker hätten, würden diese die Sätze mindestens bei 80.000 Euro für Singles und das Doppelte für Verheiratete ansetzen.
Eine Menge Handlungsbedarf ist gefordert. Leider weit und breit keine ganzheitlich denkenden Praktiker in Sicht, die diese lösbaren Probleme angehen. Lieber verliert man sich in Lobbyzuarbeit, unterstützt Sozialallergiker, verteil großzügig Subventionen und dient sich als Sozialamt der Welt an. Und der deutsche arbeitende Steuerzahler muss zahlen und zahlen und zahlen …