Teil 1 von 2
Gesetzliche Krankenkassenbeiträge (GKV)
Für Pflichtversicherte ist (leider?) nur der Wechsel innerhalb der gesetzlichen Krankenkassen möglich. Es kann nur eine private Zusatzversicherung abgeschlossen werden. Aber ein regelmäßiger Kostenvergleich ist notwendig.
Hier ein Fall von vielen: Beginn der Selbständigkeit 1998. Jahrzehnte wurde bereits als Pflichtversicherte in die gesetzliche Krankenkasse der BEK (Barmer Ersatzkasse) einbezahlt, und man wollte es auch als freiwilliges Mitglied weiterhin tun. Nach zwei Jahren waren die gesetzlichen Krankenkassenbeiträge, die jährlich neu vom Bruttoeinkommen berechnet wurden, aber derartig angestiegen, dass man sich gezwungen sah, in eine private Krankenversicherung zu gehen. Monatliche Ersparnis 200 DM! Als Einzelunternehmerin und Alleinerziehende musste Monat für Monat kostengünstig gewirtschaftet werden, um finanziell überleben zu können. Auf Grund dessen blieb keine andere Wahl, als von der gesetzlichen Krankenkasse mit ihren überhöhten Beiträgen, in eine private bezahlbare Krankenversicherung zu wechseln.
Rätseln Sie ebenfalls, mit welchem Recht alle Steuern, Sozial- und Zwangsabgaben grundsätzlich vom Bruttoeinkommen abgezogen werden? Und es interessiert keinen, ob unterm Strich (netto) noch was zum Leben übrig bleibt. Zu viele staatliche Einrichtungen hängen mit zu hohen Geldforderungen am Tropf unserer Einkünfte. Und nur einen Bruchteil der Abgaben dürfen wir – im Gegensatz zu Konzernen und Großunternehmen – steuerlich geltend machen. Also, desto mehr wir für unser Geld arbeiten (50 … 60 Arbeitsstunden pro Woche sind Selbständigen und Arbeitnehmern nicht unbekannt), desto mehr Umsatz man macht, oder bei Angestellten/Arbeitern das Gehalt steigt (wird Fleiß in der BRD bestraft?), desto höher werden die Beiträge. Das ist bis zu einer bestimmten Höhe zu verstehen und ist OK. Aber das Missverhältnis zwischen Leistung und Beitrag waren bei der BEK (besonders für Menschen die selber einiges für ihre Gesunderhaltung tun, und selten die Krankenkasse in Anspruch nehmen) nicht zu akzeptieren. Auch die enorm hohe Zahl der NICHT-Beitragszahler in der BEK, rechtfertigt nicht die drastischen monatlichen Beiträge für freiwillig Versicherte. Das Leben muss bezahlbar bleiben!!!