Demokratisch gewählte Volksvertreter haben die Verpflichtung, das Wohl und die Wünsche der Gesamtbevölkerung zu berücksichtigen sowie die Wählerinteressen zu respektieren.
Wie schwer sich unsere Politiker tun, im Interesse der Bürger/innen zu handeln, zeigt ein Beispiel von vielen: Die Landtagswahlen 2017 in NRW. Die Wähler stimmten mit 33 % für die CDU, mit 31,2 % für die SPD, mit 6,4 % für die Grünen, und mit 12,6 % für die FDP + weitere kleine Parteien. Jetzt wäre es für jeden logisch und Bürgernah gewesen, dass CDU und SPD sich zu einer Koalition zusammenfinden. Aber nein! CDU und FDP bilden eine Landesregierung. Das entspricht nicht den Wünschen der Bürgermehrheit und Wähler! Nach der Wahl ist die Aufgabe, die Interessen der Bürger zu vertreten, nicht mehr von Belang. »Der Bürger hat seine Pflicht getan, der Bürger kann gehn«. Es geht dann ausschließlich nur noch um reine Machtverteilung und Durchsetzung der Partei-Interessen! Wenn zwei Parteien nach einer Wahl prozentual vorne liegen, haben sie die Bürgerwahl zu akzeptieren, kurzfristig umzusetzen, ihre Pflicht zu tun und nicht wochenlang rumzueiern oder Parteien mit viel weniger Wählerstimmen zur Koalition zu animieren, um sich den Partner auszusuchen, der ihren eigenen Interessen dient. Soviel zum Verantwortungsbewusstsein unserer Politiker dem Volk gegenüber!
Zurück zum Thema: Privatisierungen haben ihre Bedeutung als Universallösung für staatliche Probleme schon lange verloren. Experten sehen den Verkauf von Staatsbetrieben teilweise als gescheitert an. Hier würde eine Risikoabwehr den Bürgern vor Augen halten, was verantwortungsvolles politisches Handeln ist!
Inzwischen ist die Gesellschaft von privaten Dienstleistern (wenn sie das mal wären) massiv abhängig. Ergebnis für die Investoren: Gewinne werden privatisiert und die Verluste gehen zu Volkslasten. Rein Profitabschöpfendes Handeln dient nicht dem Gemeinwohl. Staatliche Aufgaben gehören deshalb NICHT in private Hände! Da nutzt nach dem Verscherbeln auch nicht die Absicht des Staates darauf achten zu wollen, dass sich keine Monopole, Oligopole und Kartelle bilden. Oder, dass die Unternehmen gewisse Standards bezüglich Schutz der Umwelt, der Mitarbeiter und der Verbraucher sowie Ressourcenschonung einzuhalten haben. Das ist bloße Augenwischerei! Die Realität sieht anders aus! Der Verbraucher ist den Machenschaften schutzlos ausgeliefert.