Warum nur fällt es vielen Menschen so schwer, einen aus dem Herzen kommenden Dank auszusprechen?
Wir wollen nicht abhängig sein …
Wir begeben uns in keine Abhängigkeit, wenn wir anderen Dankbarkeit erweisen! Vorgeschoben wird oft: »Ich schulde dem doch nichts – eher schuldet der mir was.«! Wir geizen mit Dankbarkeit und Anerkennung anderen gegenüber. Wir erliegen dem Irrtum, unabhängig von anderen zu sein. Diese Denke kann nur überwinden, wer seine Haltung gegenüber anderen überprüft.
Wir haben das Feingefühl für Unterstützung verloren …
Als Kind war es für uns ganz normal, auf andere Menschen, allen voran unsere Eltern, angewiesen zu sein. Von unseren Eltern wurden wir älteren noch dazu angehalten, uns für das, was eine andere Person für uns tut, oder was sie uns gibt, zu bedanken. Da galt noch ein Erziehungsgrundsatz: »Wenn du möchtest, dass dir jemand hilft, sage Bitte. Wenn du etwas bekommen hast, sage Danke.« Scheinbar ist das heutzutage für viele Erziehungsberechtigte zu mühsam. Kinder sind das Spiegelbild der Eltern.
Als Erwachsene können wir uns viele unserer Wünsche selbst erfüllen. Es gibt nur noch wenige Situationen, in denen wir nicht umhinkommen, jemanden um etwas zu bitten. Und weil wir so selbstständig geworden sind, übersehen wir leider oft, was andere für uns tun und was sie uns geben.
Wann haben Sie sich das letzte Mal bei einem anderen Menschen bedankt?
Auch kleine Gesten wollen gewürdigt werden …
Es sind nicht nur die offensichtlichen Anlässe, etwa ein teures Geschenk, die einen Dank erfordern. Richten Sie Ihr Augenmerk lieber auf andere Anlässe, bei denen jemand sich besondere Mühe gegeben hat, um Ihnen zu helfen, oder eines Ihrer Anliegen zu unterstützen. Vielem, was uns selbstverständlich erscheint, hätte schon längst ein Dankeschön gebührt.
Fehlender Dank gefährdet Beziehungen …
Langfristig gefährden Sie damit Ihre privaten und beruflichen Beziehungen, und sind irgendwann tatsächlich nur noch auf sich selbst angewiesen. Denn Dank ist in jedem Bereich ein wichtiger Beziehungs-Kitt.