Wir sind wieder mittendrin, in einer besinnlichen Zeit, in der uns irgendwie das Gefühl beschleicht, über Dinge nachzudenken und das Jahr vielleicht schon einmal Revue passieren zu lassen. Das Novemberwetter animiert zu gemütlichen Stunden Daheim, bei Kerzenlicht, schöner Musik und heißen Getränken. Viele genießen diese Zeit, wie der farbenprächtige Herbst bald in den (hoffentlich) kalten Winter übergeht. Andere wiederum hetzen gewohnheitsgemäß in der Vorweihnachtszeit dem Konsumzwang hinterher, um dann beim eigentlichen Weihnachtsfest fix und fertig zu sein.
Wer kennt das nicht, sich dann wieder einmal (wie jedes Jahr) vorzunehmen, mit mir nicht mehr? Klar, es fällt schwer von alten Gewohnheiten oder Ritualen Abschied zu nehmen, sich von seinen eigenen (oder die der anderen?) Ansichten zu befreien. Loszulassen von Dingen, die einem eigentlich nicht mehr guttun. Altes hinter sich zu lassen bedeutet aber Freiheit, und die Chance, Neuem entgegenzugehen. Manchmal ist es wirklich besser, mit einem Lächeln loszulassen, als mit Tränen festzuhalten. Denn nicht Loslassen wollen bedeutet, dass wir in einer Situation verharren, die unserer seelischen und körperlichen Gesundheit schadet, und uns daran hindert, unsere Fähigkeiten auszuschöpfen. Loslassen ist ein Energiesparprogramm für unsere Seele.
Wir haben Angst loszulassen. Wir haben Angst, wirklich zu leben.
Weil leben loslassen lernen bedeutet.
Es liegt eine tragische Komik in unserem Festhalten.
Es ist nicht nur vergeblich, sondern es beschert uns genau den Schmerz,
den wir um jeden Preis vermeiden wollten.«
(Sogyal Rinpoche)
Wir finden die nachstehende Geschichte sehr passend zu dem Thema „Loslassen“.